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art'otel "SEO"

Rheinauhafen, Köln

 

 

Hier am Rheinauhafen galt es, auf die sehr unterschiedlichen Seiten eine Antwort zu finden - den Verkehr der Straße und die ruhige Seite zum Wasser, den Ausblick auf den Kölner Dom, das Schokoladenmuseum und die Bügelbauten von BRT. Zur Straße entstand eine klare Begrenzung, die farbigen Fenster liegen in der Fassadenebene, zur Wasserseite und an den Schmalseiten des Gebäudes treten die Glaskuben aus der Fassade und öffnen den Blick auf den Hafen und die Sehenswürdigkeiten. Die farbigen Gläser kontrastieren mit dem zarten Grau der Betonfassade und bestimmen das Farbthema der dahinterliegenden Hotelzimmer.

Das große Thema des Hotels ist die Kunst: Originalwerke der koreanischen Künstlerin SEO verlangen einen ganz besonderen Raum. Der Dialog von Kunst und Innenraum - zentrales Thema aller Museen - ist die Basis der gestalterischen Überlegungen. Die Innenarchitektur darf keine dominierende Rolle einnehmen, es muss eine Balance der Kräfte gefunden werden. SEOs Kunst besticht durch ihre kräftige Farbigkeit, es gilt hier eine Antwort zu finden.

Der Sichtbeton der Fassade gleitet wie das Futter eines Mantels in das Innere der 4-geschossigen zentralen gläsernen Eingangshalle - die den Durchblick zur Wasserseite öffnet. Von den Verbindungsbrücken der einzelnen Geschosse öffnet sich der Blick für den Gast auf Wasser und Stadt. Beim Betreten der Halle spannt sich der Bogen der Gedanken der Künstlerin von der Lichtwand hinter dem Empfangstresen und der Decke lesbar zur gegenüberliegenden Seite zur "Lesebar" mit Werken von SEO. Durch den Barbereich betritt man das Restaurant, dessen Konzept die Farbigkeit der Materialien bestimmt. Dunkle Raucheiche, satte Rottöne und Naturweiß beherrschen den Raum, unkonventionelle Sitzinseln spielen mit dem angrenzenden Wassergedanken wie auch das große Seerosenbild von SEO. Im Sommer öffnet sich die Tür zur großen Terrasse mit bequemen Korbmöbeln und Holzdeck.

In den Hotelzimmern findet man den Wassergedanken im Teppichboden wieder, die Pastellfarben der Fenster werden zum Farbthema und begleiten die kräftige Farbigkeit der gläsernen Kunstwand der Bäder. Die Wände haben das zarte Grau der Fassade, das lange weiße Sideboard ist Schreibtisch und Waschtisch in Einem. Die ruhigen Formen in zurückgenommener Farbigkeit des Mobiliars geben dem Raum die Freiheit für Kunst!

 

 

Architektin

Hon.Prof. Johanne Nalbach

 

Adresse

Holzmarkt 4, D-50676 Köln

 

Bauherr

GIR mbH & Co.KG

 

Nutzung

4-Sterne Kunst-Hotel mit Restaurant und Tagungsbereich 

 

Planungsleistung

1.Preis Wettbewerb mit Realisierung

Lph 1 - 5, Hochbau; Interior Design

 

Planungszeitraum

2007 - 2010

 

Status

abgeschlossen

 

BGF

ca. 10.500 qm

 

Baukosten

ca. 25 Mio. EUR

 

 

 

Nalbach + Nalbach Gesellschaft von Architekten mbH

Rheinstraße 45 | D-12161 Berlin | T: +49(0)30 . 859 083 - 0 | F: +49(0)30 . 851 12 10 | buero@nalbach-architekten.de

 

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